Faszination Berge, Pitz Alpin Glacier/3070HM, 04.08.2018 Der Pitz-Alpin Glacier Trail ist ein Berglauf im Pitztal/Österreich. Er zählt zu den härtesten Trails der Alpen, ist technisch höchst anspruchsvoll und das Highlight ist die Überquerung des Gletschers. Es ist der höchstgelegene Marathon in den Alpen mit 44km und 2800HM. Sechs Strecken werden angeboten, 106km, 90 km, 44km, 28km und 15km. Ich entscheide mich für das Gletscherabenteuer (44km) mit der Überquerung des Gletschers. Wir wohnen direkt am Ort des Geschehens in Mandarfen, hier wird gestartet und hier ist auch das Ziel. Bei der Abholung der Startunterlagen wird die Pflichtausrüstung genauesten kontrolliert. Am Samstagmorgen um 5 Uhr ist es soweit, das Frühstück nehme ich um 4:15 direkt am Startplatz ein. Hier tummeln sich viele Gleichgesinnte. Vor dem Einlass in den Startblock findet erneut eine Gepäckkontrolle statt. Das wichtigste Relikt ist zu dieser Zeit die Kopflampe. Nach dem Countdown läuft das vordere Feld recht schnell los. Die ersten Meter führen uns auf der Straße aus Mandarfen hinaus. Nach ca. 1km kommen wir zu einem gewaltigen Anstieg (Skyrace) der uns 1300HM in Serpentinen in die Höhe bringt. Nach 3km erreichen wir die ersten Felsblöcke die uns zum Fuße der Mittagskogel führt. Es geht nun fast senkrecht hoch zur Scharte die wir durchqueren müssen. Das ist ein schweißtreibendes Unterfangen, denn kein gespurter Weg, sondern große Felsbrocken müssen überquert werden. Inzwischen bricht ein neuer Tag an und die Bergkipfel verwandeln sich im roten Licht wie die Zipfelmützen der 7 Zwerge . Oben auf 3017HM liegt uns der Gletscher fast zu Füßen. Nach der ersten VP auf 3017 HM folgt das große Highlight der Gletscherquerung. Auf Steinen oder Hocker ziehen wir unsere Spikes über die Laufschuhe und los geht die Reise über das ewige Eis. Zuerst zaghaft in vorsichtigen Schritten, dann werde ich mutiger und es ist ein fast normales Laufen über teilweise blankes Eis - ein tolles unvergessliches Erlebnis. Danach streifen wir die Spikes wieder von den Schuhen und es folgen die nächsten 200HM hoch zur Braunschweiger Hütte. Dort folgt ein sehr technischer und steiler Abstieg über viele hohe und ungleichmäßige Felsen. Mehrmals ist dies nur mit Drahtverseilung möglich. Die letzten 5km bis Mandarfen können wir dann über einen breiten Weg gut laufen. Nun ist knapp die Hälfte der Strecke geschafft. An der Versorgung kann ich meine Spikes abgeben und mich stärken für die nächsten 700Hm. Es geht auf der 26km Distanz wieder in Serpentinen durch den Wald nach oben zur Sunna Alm. Oben angekommen sehen wir den gigantischen Gletscher den wir am Morgen überquert haben. An der Labestation lege nur einen kurzer Stopp ein und laufe recht flott am Riffelsee entlang. Auf der Nordwest Seite gehts wir weiter über Wiesenpfade hinauf und auf einem kleinen Trailweg in Richtung Fuldauer Höhenweg. Der Fuldauer Höhenweg ist ein Panoramaweg der wellenartig zum Taschahaus führt. Davor liegt ein letzter harter Anstieg uns, das heißt wir klettern über Felsen mit Drahtverseilung immer weiter nach oben bis wir den höchsten Punkt erreicht haben. Da ich meine Kräfte gut eingeteilt habe ich fühle mich gut und oben kann ich das Taschachhaus von weiten schon sehen. Es sieht zum Greifen nah aus, aber 7 km müssen wir noch bis dorthin laufen. Vor dem Taschachhaus folgt ein kurzer Anstieg, oben werden wir mit einem wunderbaren Blick auf die Wildspitze und den Gletscher belohnt. Hier stärke ich mich ein letztes Mal denn es sind jetzt nur noch 9km bis nach Mandarfen ins Ziel. Nach einem kürzeren Abstieg mit vielen Stolpersteinen folgt ein gut laufbarer Schotterweg direkt ins Ziel. Die letzten km vor Mandarfen wusste ich, den Lauf habe ich im Kasten. 48km liegen hinter mir und nach 12:23h werde ich von Ingo und vielen Lauffreunde im Ziel empfangen. Überglücklich lasse ich mir die verdiente Medaille umhängen und genieße in vollen Zügen die Atmosphäre im Finisherbereich. Nun wird erst einmal gefeiert! Wir gehen ins Hotel um zu duschen und plötzlich höre ich meinen Namen bei der Siegerehrung , ich hatte den 2. Platz in meiner AK belegt. Die Freude war riesengroß, denn damit hatte ich nicht gerechnet! Nun haben wir richtig Grund zum Feiern. Weitere Impressionen vo Pitzalpin: Fazit: Schwerer technischer Lauf, gute Orga und eine atemberaubende Bergwelt! |
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