Innsbruck Alpine Trail
Bericht von Ursel

Innsbruck-Alpine Trailrun-Festival, 28.04.2018, 67,3km/2300HM

Ein Laufparadies für Trail-Läufer

Alles beginnt in Innsbruck und alles endet wieder in Innsbruck, denn hier wird gestartet und hier wird auch gefinisht.



Es werden verschiedene Distanzen angeboten, je nach Trainingszustand kann man 15, 25,42,67,85 km laufen.

Wir entscheiden uns für die 67km mit 2300 Höhenmeter und  sind schon sehr auf die Strecke gespannt.





Es ist für uns ein Auftakt für viele weitere Trailläufe die noch folgen werden.

Start ist vor dem Landestheater, hier ist eine kleine Expo aufgebaut und hier holen wir am Freitag auch unsere Startunterlagen ab.

Ein Pflichtgepäck ist vorgeschrieben und wird bei der Nummernausgabe streng geprüft. Danach bekommt jeder ein rotes Bändchen an das Handgelenk und das ist unsere Startberechtigung.

Am Abend gehen wir zur Schupfnudelparty im Congresszentrum,  das ist  eine erfrischende Abwechslung zur üblichen  Nudelparty.

Es stehen 5 verschiedene Varianten zur Verfügung und schmeckt herrlich. Gleichzeitig findet das Briefing für die 67km und 85km statt.

Samstagmorgen fällt der Startschuss pünktlich um 8 Uhr. Wir wohnen 10 Min vom Start entfernt und somit geht es  ganz gemütlich nach dem Frühstück zum Lauf.

Wir stehen mit vielen Läufern im Startkanal, hier treffen wir  Klaus Sobirey  von Marathon 4 You



Auch die 25km Läufer werden mit uns auf die Strecke geschickt.



Das Wetter und die Stimmung ist einfach perfekt, die Sonne strahlt vom Himmel und wird uns noch tüchtig einheizen. Wir haben 13:15 Std. Zeit, das sollte uns gelingen.

Der Startschuss fällt und die ersten 2km führen mitten durch die schöne Altstadt, unter anderem auch vorbei am berühmten Golden Dacherl.



Aus der Stadt hinaus liegt die Natur mit Blick auf die schneebedeckten Berge des Karwendels vor uns.





Wir überqueren die Inn über den Psenner Holzsteg und danach geht es sofort schweißtreibend in die Höhe.  In Serpentinen arbeiten wir uns nach oben.



Es ist unendlich steil, wir sind voll im Trailgeschehen, es geht über Wurzelbänke und Stolbersteine, es ist  höchste Achtsamkeit ist geboten.



Angenehm sind danach  die weichen Nadelfade von den Kiefern  die sich wie Watte anfühlen.



Diese Abwechslung ist es, die wir am Traillaufen so lieben.

Eine Besonderheit ist die schneebedeckte Bachüberquerung, hier werden viele Fotos geschossen.



Weiter geht es entspannt durch den Wald und über Wiesen  mit sehr angenehmen zu laufende Pfade.  

Die Sonne leuchtet mit aller Kraft und die Natur präsentiert sich in den schönsten Farben, blühende Sträucher und Bäume, Wiesen übersät von gelben Tupfen der Löwenzahnblüte.



Aber nach der Entspannung für Auge und Beine folgt erneut die Anspannung denn wir mussten immer wieder steile Anstiege bewältigen die den Puls bis zum Anschlag treiben.

Von Wanderer werden wir immer wieder angefeuert und bewundert wie wir so im Eilschritt die Berge hochjagen.

Alle 6km folgen Verpflegungsstellen mit einem vielfältigem Angebot, so wie  wir es von allen österreichischen Trails kennen.  Es gibt Wurst, Käse, Suppe, Tomaten, Nüsse, Kuchen Obst, und Salzgebäck und aller Getränke.



Trinkbecher werden allerdings hier keine ausgegeben, der Trinkbecher gehört auch zur Pflichtausrüstung.



Ein sehr schöner Streckenabschnitt und das reinste Trailvergnügen   ist  die Sillschlucht und der Panoramweg bei Hall.



Zwischendurch laufen wir immer wieder hinunter durch kleine Städte um danach den nächsten Höhenanstieg zu bewältigen.





Nach 50km führt uns die Strecke in Hall durch enge Gassen in der Altstadt und Treppenaugänge  um danach wieder in den Berg einzusteigen.





Zwischendurch gönnen wir uns einen kleinen Spaß mit einer herabhängenden Schaukel.



Nach 59km folgt die letzte Verpflegung die wir ausgelassen haben, da wir denken  es ist ja fast geschafft. Aber da haben wir uns gründlichst  getäuscht, denn eine echte letzte Herausforderung von 400HM steht uns noch bevor.  

Über sehr steile und ausgesetzte Pfade geht es noch einmal richtig zur Sache. Die Beine und die Muskeln krächzten im Gebälk und oft mussten wir im Gehschritt weiter.

Oben angekommen folgte ein extrem langer Downhill der uns in unendlichen Kehren nach unten führt. Aber runter rollt es trotz Müdigkeit immer wie von selbst und die km werden somit schneller abgebaut.

Je weiter wir nach unten kommen, desto breiter werden die Wege und Spaziergänger kündigen uns die Nähe von  Innsbruck an.

Die letzten km laufen wir an der Uferpromenade der Inn entlang und von weiten hören wir das Zielgeschehen.

Im Zielkanal werden wir nach 11:19 h  von den Zuschauern klatschend empfangen und der Moderator  heißt uns herzlich willkommen in Innsbruck!

 Unsere Freude ist riesig, wir haben es geschafft und werden  mit einer schönen Medaille belohnt.



Fazit: Ein empfehlenswerter Trail der einiges abverlangt, deshalb  nur für geübte Trailläufer geeignet.



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