HuBut - Abenteuertrail in der Pfalz, 20.08.2017 HuBut das ist ein neuer Trail in der Pfalz und klingt für uns erst einmal ziemlich mystisch. Unsere Neugier ist geweckt und wir schauen uns die Sache näher an. Beim Hubut, gemeint ist der HunsBuckelTrail werden 3 Distanzen angeboten: Short Trail 13km/180HM, Half Trail 37km/700hm Long Trail 63km/1600HM. Die Besonderheit an dem Lauf ist das Überqueren der 360m langen Geierlay-Hängebrücke. Für uns bedarf es keinerlei Diskussion, wir melden uns sofort für dieses Laufabenteuer an. Start ist um 7 Uhr in dem kleinen Ort Laubach in der Pfalz. Das bedeutet für uns eine kurze Nacht, denn spätestens um 4.30 sollten wir abfahrtbereit sein. Mit dem Trailrucksack und einer Frühstücksbox bepackt nehmen wir in St. Arnual eine Lauffreundin auf und fahren in die Pfalz. Pünktlich kommen wir in Laubach, an es ist schweinekalt ganze 5 Grad und das mitten im Sommer, damit haben wir nicht gerechnet. Ärmlinge und Regenjacke geben uns bis zum Start die Muskeln warm. Zum Aufwärmen verziehen sich außerdem sehr viele Läufer unter die Heizpilze im Festzelt. Nach einem kurzen Briefing werden wir pünktlich auf das spannende Laufabenteuer geschickt. Für mich ist es seit meiner Verletzung die erste lange Distanz und ich bin gespannt wie ich ohne großes Vortraining durchkommen werde. Wir starten von einer Wiese und kommen nach ca. 100m auf einen kleinen Pfad im Wald, das verursacht einen kleinen Stau der sich aber recht schnell wieder löst. Die ersten Höhenmeter liegen danach gleich vor uns, denn es geht steil bergauf zum Diellaysteig. Durch das Klettern mit Drahtverseilung und Steigeisen werden wir Läufer erneut abgebremst. Es ist Vorsicht geboten, denn durch den Regen am Vortag sind die Stufen glitschig und rutschig. Es macht aber sichtlich allen Spaß und es ist so richtig nach meinem Geschmack. Nach 15km erreichen wir die 1. VP an der mittelalterliche Burgruine Balduinseck. Bis dahin war es für mich ein gutes und lockeres Durchkommen, wir laufen über Wiesen, über Wurzelpfade romantische Holzbrücken und an Bäche entlang. Die eigentlichen Höhenmeter stehen uns jedoch erst jetzt bevor. Die Abschnitte werden steiler, es folgen vom Wald verschlungene Pfade und das Klettern über Bäumen, die mitten auf dem Pfad liegen. Nach 21km sehen wir von weiten durch die Bäume die Hauptattraktion die Geierlay Hängebrücke. Adrenalin pur, schwebend hängt sie über dem Mörsdorfer Bachtal und verbindet die Orte Mörsdorf und Sosberg. 360m lang und 100m hoch ist sie also nichts für Leute mit Höhenangst. Das Laufen auf der Brücke wird uns beim Briefing untersagt, die Eindrücke sind so gewaltig, dass jeder Läufer zwischendurch stehen bleibt um die Aussicht zu genießen und Fotos zu machen. Nach diesem Highlight laufen wir auf wunderbaren Singletrails weiter, sogar ein Gipfelkreuz erklimmen wir. und erreichen über einen Höhenweg zwischen rauschenden Windrädern- das ist sehr gewöhnungsbedürftig - die 3. VP bei km 33. Nach einer kurzen Stärkung tauchen wir wieder in den Wald ein und laufen einen 5km Rundkurs um die VP3. Konzentriertes Laufen ist weiter angesagt, denn es geht hoch und runter über Wurzelpfade, durch Matsch, entlang an Wiesen über Felder, durch Wälder mit verwunschenen und verwachsenen Singletrails. Die Strecke ist einfach ein Traum. Noch eine VP bei km 50 liegt und dann liegen nur noch 13km vor uns. Das ist doch fast wie zuhause noch ein Trainingslauf denke ich und mit diesen Gedanken laufen wir dem Ziel entgegen. Auf den letzten 8km werden meine Beine ungemein schwer, aber ich weiß diesen Lauf habe ich im Kasten. Ingo motiviert mich immer wieder und nach 9.h38 überqueren wir gemeinsam glücklich und zufrieden die Ziellinie. Belohnt werden wir mit einer superschönen Medaille aus Schiefer die nun einen Ehrenplatz in meinem Zimmer erhält. Fazit: Abwechslungsreicher Trail mit einem Landschaftserlebnis der Extraklasse! Super Organisation, sehr gute Markierung. Viele verschlungene Pfade durch Wälder mit dem Highlight der Geierlay-Hängebrücke. |
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