Harzquerung
Bericht von Ursel

Trailparadies für Landschaftsläufer, 30.04.2017

38. Harzquerung von Werningerode nach  Nordhausen.

Die erste Harzquerung wurde in den 70iger Jahre von einem Sportliebhaber ins Leben gerufen. Der Lauf war für Wanderer sowohl auch für Läufer bestimmt. Unterbrochen wurde die Harzquerung durch  das  Verbot des  DDR Regimes, hat  jedoch wieder seit 1988   einen festen Platz im thüringischen Laufkalender.

Daraus wurde eine Tradition der Laufveranstaltung bis zum heutigen Tage.

Tradition ist es auch für uns einmal im Jahr in Thüringen an einem Lauf teilzunehmen.

In diesem Jahr sollte es  für Heike, Ingo und mich die Harzquerung sein.



Es werden  drei verschiedene Distanzen (25, 28, 51km)  angeboten die für Läufer und Wanderer offen sind.

Wir wollten den Harz in voller Länge genießen und entschieden uns für die  Ultradistanz von 51km.



Die Strecke  beginnt im Norden des Harzes in Werningerode  und  endet  im Südharz in Nordhausen.

Wir fuhren 1 Tag vor dem Wettkampf nach Werningerode um unsere Unterlagen abzuholen.

Danach bummelten wir  durch den Ort und staunten nicht schlecht  über  den seltsamen Häuserschmuck.



Was wir nicht wussten, am letzten Tag im April wird die Walburgisnacht gefeiert. Das ist ein traditionelles Nord- und mitteleuropäisches Fest am 30. April.  

Überall waren Hexen an den Häuserfassaden und   vor  den Schaufenstern  zu sehen.



Sogar menschliche Hexen tummelten sich  in grusligen und skurrilen  Kostümen auf den Straßen.







Der  Start der Harzquerung war um 8.30 Uhr und wir versammelten uns mit  einer großen „Ultrafamilie“    am Stadtrand von Werningerode.





Es war kühl, aber die Sonne lachte vom Himmel und verbreitete zusätzlich gute Laune.

Gleich am Anfang ging es 5km hoch, so dass uns sehr  schnell warm wurde.



Der Lauf  führte  größtenteils über schmale Pfade.





Wir liefen  im  ständigen Wechsel hoch und runter,  durch herrliche  Fichten- und Buchenwälder, über kleine Brücken und  Wiesenpfade.





Der Boden war durch die Fichtennadeln  angenehm  weich und super zu laufen.



Straßen wurden  nur gekreuzt oder benutzt  für  Durchquerungen  der Ortschaften.



Die Verpflegungsstellen ließen keine Wünsche offen,  es wurde kaltes und warmes Getränke, Schmalz- und Butterbrote, Obst, Süßes und Gesalzenes angeboten.



Etwas exotischer war der Streckenhinweis: Hier gibt es Ziegeneis!

Es gab tatsächlich  Läufer, die der Versuchung nicht widerstehen konnten.

Der höchste Punkt mit einem langgezogenen steilen Anstieg (400HM auf 3km) ist bei km 39 der Poppenberg. Als Genussläufer war für uns ein schnelles Gehen angesagt.



Oben angekommen steht ein Aussichtsturm, wir  tranken ein Becher Cola und liefen sofort weiter.   Den Downhill flitzten wir runter, bis zur nächsten Versorgungsstelle.  Hier stärkten wir uns mit einem letzten Butterbrot.   Man sagte uns, es sind nur  noch 8km bis ins Ziel, da kam dann Vorfreude auf.    Es  folgten allerdings noch  2 knackige Anstiege, danach war es fast geschafft.  Der Zieleinlauf    führte uns die letzten 1,5km abwärts direkt   in den Sportplatz von Nordhausen.

Nach 6:27 hatten wir es geschafft.



Die Zeitnahme fand per Hand statt, aber leider gab es keine Medaillen.

Der Grund liegt darin, dass der Lauf von einem Skiclub organisiert und durchgeführt wird.

Ein Bustransfer von ca.  1 Std. erfolgte im Anschluss  reibungslos   nach Werningerode.

Wir werden diesen Lauf als wunderbaren Landschaftslauf in Erinnerung behalten.



Fazit:

Die Strecke war superschön und  sehr abwechslungsreich. Wir durchquerten zwischendurch  Flusstäler sowie auch  kleine landestypische Ortschaften.


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