Alpenabenteuer Trans Alpine Run, 04.09.-10.09.2016 247,20km 14862 HM Der Goretex Transalpine-Run ist ein extremer Team-Etappenlauf über die Alpen. In diesem Jahr wird eine neue Route angeboten. Wir überqueren die Alpen in 7 Tagen und laufen dabei durch 3 Länder Deutschland- Österreich Italien. Start ist in Garmisch-Partenkirchen und das Ziel erreichen wir nach der 7. Etappe in Brixen. Die einzelnen Tagesetappen beinhalten teilweise hochalpine Passagen die von allen Läufern alles abverlangt. Damit wir uns voll auf den Lauf konzentrieren können, haben wir uns über den Anbieter Sommerkind organisiert. Till hat uns mit seinem Team den Lauf sehr angenehm aufbereitet, das Gepäck wird von ihm täglich aus dem Zimmer geholt und ins nächste Hotel ins Zimmer gebracht. Jeden Tag steht eine gefüllte Wasserflasche, Obst und etwas Süße für uns bereit. Er empfängt uns im Ziel und sorgt für den Transfer zum Hotel und zur Pastaparty. Ein großes Lob und Dankeschön dem ganzen Team. Außerdem werden unsere Beine jeden Abend durch Carmel und ihrem Team mit professionellen Massagen fit gemacht. Es ist soweit: Einen Tag vorher holen wir unsere Startunterlagen ab und werden mit einer vollen Tasche beglückt Am 3. September findet eine große Eröffnungsfeier mit bayrischer Blasmusik in Garmisch-Partenkirchen statt. 34 Nationen und 500 Teams sind vertreten und werden am TAR teilnehmen. Nach jeder Etappe wartet eine große Pastaparty auf uns , die Tagessieger werden geehrt und das Briefing findet für den nächsten Tag statt. Der Startschuss fällt am 4. Sept. um 10 Uhr im bayrischen Garmisch Partenkirchen und wir machen uns mit 1000 Läufer (500Teams) auf den langen Fußweg über die Alpen. Stimmungsvoll setzt sich das Läuferfeld in Bewegung. Oft kommt es durch enge Passagen zum Läuferstau und überholen ist nicht möglich. Irgendwann zerrt sich das Feld auseinander und jeder muss seinen eigenen Rhythmus/Tempo finden, denn der Weg ist weit. Bild 5b Es ist ein sehr hartes und anspruchsvolles Rennen, das Laufterrain hat während den einzelnen Etappen schwere technische Abschnitte. Absolute Schwindelfreiheit und Trittsicherheit wird vorausgesetzt. Man darf nicht trödeln, denn die Zeitlimits sind sehr eng bemessen und viele Läufer so auch ich werden zum Jäger der Zeit ! Das vermittelt bei jeder Etappe sehr viel Druck, man nimmt das tolle Bergambiente zwar wahr, aber man kann die traumhafte Bergwelt wenig genießen. Leider ist die Streckenbemessung nicht sehr genau, so haben wir immer 10% der angegebenen km mehr auf unseren Uhren verzeichnet. Die einzelnen Etappen liegen zwischen 38km und 47km. Am schwierigsten ist die 3. Etappe - die Königsetappe - mit 47,9km, denn am Ende sind es satte 52km. Diese Strecke ist hochalpin mit Klettersteig, Drahtversicherung , vielen Blocksteinfelsen und kostet viel Kraft. Der Abstieg ist so gemein steil, dass auch da kein richtiges Laufen möglich ist. Mit 12 Std ist dies für uns mit Abstand und die längste und härteste Etappe. Auf dieser Etappe sind 10 Teams ausgestiegen. Gemein ist danach die vermeintliche Kurzstrecke die Gletscherstrecke mit 25,7 bzw. tats. 28km. Es geht auf 3000m hoch mit 2 sehr schweren technisch anspruchsvollen Steigungen. Der Gletscher ein toller Hingucker und die Überquerung ein unendlicher Spaß mit Rückwärtsgang! Jede Etappe birgt eine neue Herausforderung und immer wieder fühle ich mich durch die engen Cut off Zeiten gejagt. Wir sind im Schnitt tägl. 7 Std. , bei der Königsetappe 12 Std. unterwegs. Leider bekomme ich bei der 5. Etappe starke Magenprobleme laufe am Limit und muss schließlich bei der 6. Etappe aussetzen. Ingo läuft als Individual-Läufer weiter und schafft somit alle 7 Etappen. Mit einem Tag Zwangs- Pause ( ich kann Ingo im Ziel empfangen) Nach einer erholsamen Nacht fühle ich mich wieder einigermaßen fit und stehe bei der 7. Etappe mit 36,4km wieder am Start. Auch ich laufe als Individual-Läufer und nach 7.18 wird mir in Brixen die heißbegehrte Medaille umgehängt. Das ist für mich nach all den Strapazen die größte Freude. In Erinnerung wird mir bleiben: Es ging in schönster Natur immer steil hoch und steil runter, über Gletscher, Klettersteige, Blockfelsen, schmale Trails mit Wurzelbänke , Steine und Hochmoore aber es blieb immer spannend bis zum Schluss. Es hat mich unendlich körperliche und mentale Kraft gekostet, aber ich habe 6 von 7 Etappen ohne Sturz und Blessuren geschafft. Fazit: Ohne Vorbereitungsläufe im Hochgebirge ist der TAR nicht zu schaffen. weitere Impressionen: 10km sind schon geschafft trotz Regenvorhersage kein Regen erbarmungslos täglich steil nach oben im Ziel lässt sich jeder in den wohlverdienten "Sessel" fallen diese Taschen müssen täglich weiter transportiert werden Regen ist angesagt - Kopfbedeckung mit Schirm Am Gletscher |
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