Swissalpine Marathon Davos Ende Juli fuhren Bettina, ihre Kinder und ich zum Swissalpine Marathon nach Davos. Weil Schulferien waren konnten wir schon eine Woche vorher fahren, um am Vorprogramm teilzunehmen und eine optimale Akklimatisierung zu erhalten. Das Vorprogramm enthielt am Montag eine Streckenbesichtigung (der alpine Teil des K42/K78 von Bergün über Keschhütte und Sertigpass bis Sertig Dörfli), am Dienstag ein Berglauftraining am Jakobshorn und am Mittwoch und Donnerstag Vorträge. Das Wetter war warm, aber etwas wechselhaft mit vereinzelten Gewittern. Am Freitag fanden von Migros gesponserte Kinderläufe rund um das Stadion in Davos statt. Pauline und Paul hatten dabei 2 Runden mit insgesamt 1,4 km zu bewältigen. Am Marathontag selbst fuhren wir alle nach Davos. Dort trennten sich unsere Wege, Pauline und Paul nahmen am K10 und Bettina und ich am K42 teil. Der K10 startet in Davos. Es ist ein 10 km Rundkurs mit 210 Höhenmetern, der nach Clavadel hinauf und (identisch mit dem letzten Teil der K42 Strecke) zurück nach Davos führt. Pauline erreichte das Ziel in sehr guten 1:14 Stunden, Paul in überragenden 55 Minuten. Bettina und ich mussten erst zum Start nach Bergün fahren. Die Strecke mit der zum Weltkulturerbe zählenden rhätischen Bahn über Brücken und an Felswänden entlang ist ziemlich spektakulär. In Bergün ist dann genügend Zeit, sich auf den Lauf vorzubereiten. Als wir in Bergün ankamen war es schon ziemlich heiss. Der Wetterbericht hatte warmes Wetter und am Abend eventuell Gewitter vorhergesagt. Der K42 Marathon ist mit 42,2 km und 1830 Höhenmeter ausgeschrieben. Meine Uhr zeigte am Ende allerdings 43 km an. Zunächst geht die Strecke in einer Runde profiliert und mit Ausblicken auf das Dorf um Bergün herum. Es ist ein guter Einstieg für den folgenden Streckenabschnitt. Nach dieser Runde um Bergün ist die Strecke identisch mit der K78 Ultradistanz. Es folgt ein langes, aber meist nur leicht ansteigendes Asphaltsträßchen bis Chants. Die Wärme machte uns insbesondere in diesem Tal zu schaffen. Etwas spät, nach etwa 9 Km kommt der erste Verpflegungsstand. Dann folgen aber gut ausgestattete Verpflegungsstände in kurzen Abschnitten. Ich nahm daher keine Zusatzverpflegung mit. Danach steht der steile Anstieg bis zur Keschhütte an. Spätestens hier ist wohl fast für jeden Gehen angesagt. Der Anstieg führt zunächst durch Wald und dann über blumenreiches alpines Gelände. An der Keschhütte hatten wir einen schönen Ausblick ins Tal und zu vergletscherten Bergen. Zeit für Verpflegung und ein Foto kann man sich hier gut nehmen. An der Keschhütte wartet auch ein Arzt, der ein Auge auf die Läufer hat. Es folgt ein hochalpiner Weg, zunächst fallend, am Ende um einen kleinen See herum und wieder steil ansteigend zum Sertigpass. Dies ist mit 2739 m auch der höchste Punkt der Strecke. Am Anstieg ist natürlich wieder Gehen angesagt. So zeigte mir meine Uhr hier auch eine Zeit von 18 Minuten für einen Kilometer an. Auch am Sertigpass hatten wir wieder einen wunderbaren Blick auf die entlegenen Seen, der zu einer kurzen Rast einlud. Nun geht es steil auf alpinem Weg bergab. Etwas überraschend liefen hier einige Läufer sehr langsam. Es folgt ein breiterer Weg bis Sertig Dörfli, auf dem man schnell abwärts laufen kann. Die Karte verleitet nun zu dem Gedanken, dass es auch weiterhin bergab geht. Dies täuscht aber, auch der sehr schöne Wald-Trail bis Clavadel enthält leichte Anstiege. Von hier führt die Strecke dann weiter durch den Wald bis ins Stadion nach Davos. Bei schönem Wetter erreichte ich nach 5:53:33 das Ziel. Leider zog dann innerhalb sehr kuzer Zeit ein Gewitter auf, durch das Bettina ab Sertig Dörfli laufen musste. Sie erreichte ziemlich durchnässt in sehr guten 8:08 Stunden das Ziel. |
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