Mit einem angekündigten Sturmtief 50km in Rodgau Warum läuft man Ende Januar schon 50km nonstop und das auch noch in 10 Runden? Das sind entweder ganz Laufverrückte, oder solche die nur einen Teil der Strecke zu Trainingszwecken laufen, oder jene die einfach nur laufen um bekannte Gesichter der Ultraszene zu treffen. Rodgau-Dudenhofen liegt hinter Frankfurt und ist von Saarbrücken in gut 2 Std. zu erreichen. Trotz ungemütlichem Wetter, Wind und 8 Grad hatten sich 980 Läufer eingefunden. Darunter mischten sich auch 2 Läuferinnen von Run4Fun - Bettina und Ursel. Das bedeutete erst einmal Schlange stehen um die Startnummer abzuholen. Danach war noch Zeit sich in der Tennishalle kurz aufzuwärmen. Hier tummelten sehr viele Läufer. Hier traf ich Bettina die schon am Abend vorher angereist war und in der Turnhalle übernachtet hatte. Wir haben kurz die Renntaktik ausgetauscht und dann ging es los zum Start. Wir mussten ca. 800m laufen, um zum Holz- Unterstand an den Startplatz zu kommen. Über Lautsprecher wurden wir lautstark aufgefordert uns zum Start aufzustellen. Viele Zuschauer säumten den Startbereich und feuerten uns begeistert an. Ein nicht endender Bandwurm setzte sich pünktlich um 9 Uhr in Bewegung um 10x5km zu laufen. Es sind flache Runden und diese mussten selbst gezählt werden. Die Zeit wurde uns nach jeder Runde angezeigt. Graue tief hängende Wolken verheißen nichts Gutes. Für den Nachmittag war Regen mit heftigen Windböen angesagt. Eine Verpflegungsstelle war ca. 800m nach dem Start aufgebaut, hier konnten wir uns mit warmen Tee, Iso-Getränke, Cola, Schokolade, kleingeschnitten Riegel, Salz, Nüssen, Keksen, Salzstangen und Bananen für die nächste Runde stärken. Die meisten Läufer hielten erstmalig nach 10km an um zu trinken und zu essen. So auch ich. Weiter ging es ca. 2 km über asphaltierte Wirtschaftswege zwischen den Feldern hindurch. Hier blies ein heftiger Wind, mal als Bremser von vorne und mal als Tempomacher von hinten. Die dunklen Wolken hingen bedrohlich tief. Wir hofften bei jeder Runde dass Petrus Erbarmen mit uns hat. Bei km 2,5 erreichten wir den Wendepunkt und kurz danach wurden wir durch fetzige Musik für den weiteren Weg gepuscht. Wir liefen dann die nächsten 2,5km über eine Waldautobahn bis zum Start. Dann ging es in die 2 Runde. Meine Taktik nicht schnell, aber möglichst alle Runden im 6:20-6.30 durch zulaufen ist aufgegangen. Die letzten 10km waren hart, da immer noch das Langstreckentraining fehlte. Meine letzte Runde war nach 5Std 27 gedreht. Auch Bettina hat die 50km erfolgreich in 6:03 gefinisht. Insgesamt gingen 980 Starter an den Start, lediglich 624 Läufer haben den Lauf mit 10 Runden beendet. Nach 5:30 Std. öffneten sich die Schleusen von oben und es goss wie aus Kübeln. Jeder der jetzt noch unterwegs war wurde in Minuten nass bis auf die Haut. In der Turnhalle hatten sich nach dem Lauf die meisten Läufer versammelt. Die Stimmung war ausgelassen, wir konnten uns mit Linsensuppe, Würstchen, Brot und Kuchen für den Heimweg stärken. Fazit: Stimmungsvoller Lauf, Einfache gerade Strecke auf Asphalt Wald- und Wirtschaftswege. Rundenlaufen muss man mögen. |
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