Mission Mudder 2015
Bericht von Petra

Mission Mudder 19.09.2015

Das olympische Motto „Dabeisein ist alles“ wird über einen verbissenen sportlichen Wettkampf gestellt. Deshalb wird bei Mission Mudder Saarland auf eine Nettozeitmessung und auf Zeitmesschips verzichtet.



Der Start verzögert sich etwas, da durch den Regen manche Hindernisse kontrolliert werden müssen. Es ist kalt und nass.

Eigentlich will ich, wie letztes Jahr, nur mit einem Top und kurzer Hose bekleidet laufen, denn das erste Hindernis ist der See. Da wird sonst die Kleidung einfach wie ein Sack an mir hängen und schwer werden. Aber daraus wird nichts. Wir sind noch nicht in der Startaufstellung und ich habe das Gefühl, ich muss erfrieren. Also ziehe ich das T-Shirt von Mission Mudder unter mein Top. Ah, nun ist es etwas wärmer.



Wir stehen unter den Bäumen, da es immer noch regnet.

Nun kommt endlich die Durchsage zur Aufstellung in den Startbereich.

Gestartet wird in 100er Blöcken. Wir stellen uns in den 1. Block auf.

Es geht kurz über die Wiese und dann ab hinein in den See. Uwe sagt, so schlimm ist es nicht, denn bei ihm geht das Wasser mal gerade an die Brust. Na ja, ich versinke schon fast im See.





Nun laufen wir die Wiese hoch zu dem 2. Hindernis. Juhu, eine Wasserrutsche. Und da ich im letzten Jahr die Erfahrung gemacht hatte, dass die Rutsche im Stehen nicht so gut zu bewältigen ist, denn die Erdanziehungskraft war doch stärker, will ich es diesmal gleich im Liegen versuchen. Hm, war da vielleicht zu wenig Wasser? Ich rutsche ja gar nicht so toll. Also laufe ich doch, wenn etwas vorsichtig, die Rutsche runter.

Es folgen noch so viele, anstrengende Hindernisse, wie z. B. ein Gerüst hinaufklettern, über Holzwände klettern, Heuballen hoch, mit einen Autoreifen über den halben Sportplatz laufen und dabei auch noch ein Hindernis überwinden. Matschlöcher durchqueren und durchrobben und dabei nicht steckenbleiben, durch Rohre und unter Netze kriechen, über Feuer springen, auf Schiffscontainer klettern, in Schuttcontainer rein und raus (natürlich mit Wasser gefüllt), über Bretter auf dem Weiher laufen, was aber nicht funktioniert – da geht ein jeder baden -,









einen Nebeltunnel passieren, usw.

Natürlich ist auch noch Laufen angesagt. Es geht über Wiesen, durch Wald, durch Wasser, also eine sehr abwechslungsreiche, anspruchsvolle und schöne Strecke.





Bei den 22 Lauf-km sind 48, -davon auch einige von der Natur vorgegebene- Hindernisse zu überwinden.

Ein Hindernis hatte für mich alle anderen übertroffen.

Von weitem roch ich es schon….. Scheiße.

Im wahrsten Sinne des Wortes.

Ich ließ einen Stoßseufzer los und sagte nur „oh nee, Scheiße“. Die Zuschauer lachten und meinten, dann mal durch.

Also, mir blieb nichts anderes übrig als durch die Scheiße (es war eine Kuhweide mit sicherlich extra eingeweichter Kuhscheiße) unter einem Netz zu robben.

Oh, der Duft, ich hatte das Gefühl, dass die Scheiße mitläuft. War ja auch so.

Das letzte Hindernis naht. Noch einmal unter einem Netz am Sandstrand durchrobben, durch Wasser waten, noch einmal eine Mauer von Heuballen hoch und endlich, Jubel und Siegerfoto. Uwe und Ich haben es geschafft. Zur Selbstkontrolle war eine große Zeitmessuhr aufgebaut. Juhu, mit 2:57 Std. kamen wir nass, dreckig, etwas erschöpft aber glücklich über die Ziellinie.



Es hat Spaß gemacht und wer die Anstrengung, Match, Klettern, Wasser usw. liebt, dem kann ich den Lauf nur empfehlen. Es gibt auch zum „Schnuppern“ eine kleine Runde von 9 km mit weniger Hindernissen.



Für den Ausdruck Scheiße entschuldige ich mich, aber es war Scheiße, grins…….



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