Trail Römische Weinstraße
Bericht von Stefan

Römische Weinstraße Trail - 31 KM mit 1000 Höhenmeter

Der Tag fing mit super Wetter an. Strahlend blauer Himmel, angenehme 11°C und hohe Motivation eine 3:30 h zu Laufen. Allerdings war ich in den letzten vier Wochen nicht viel zum trainieren gekommen. Das sollte sich auch später rächen.
Schon die Anfahrt ist ein Traum. Man fährt über eine Brücke in das Tal hinein. Die Weinberge erheben sich majestätisch und die kleinen Dörfer liegen idyllisch an der Mosel.Ein tolles Panoramabild. Da war mir noch nicht bewußt dass wir auch jene Weinberge hoch müssen. Bei der Anmeldung angekommen habe ich doch glatt meinen Chip vergessen und bin somit nicht in der Zeitwertung. Aber ich habe meine Uhr und das reicht mir.
Es geht erst einmal aus dem Ort raus in die Weinfelder mit einer angenehmen Steigung.







Mit moderaten Tempo laufen wir auf die Brücke zu und dann fängt der Spaß an.



Es geht steil, richtig steil hoch. Zwischen den Weinreben hindurch über Geröll von Schieferfragmenten und staubigen Boden.





Es scheint kein Ende zu nehmen.



Doch dann ist es geschafft und es geht über Asphalt Wege stetig hoch und runter entlang der Hänge.







Belohnt wird die Anstrengung mit einem tollen Ausblick.









Alle fünf km gilt es einen Weinberg zu erklimmen mit einer beträchtlichen Steigung. Jeweils nach oben, aber auch nach unten.



Trailschuhe sind hier defintiv von Vorteil. Wir gelangten an eine ewig, nicht enden wollende Treppe.



Meine Waden scheinen jeden Augenblick explodieren zu wollen. Schließlich ist man oben angelangt und es geht mit welligen Profil weiter. Wir wechseln die Uferseite und endlich kommt bei km 16 eine Verpflegungsstation. Bisher liegen wir gut in der Zeit und das ganze unter 3:30 zu laufen ist realistisch. Die Station werden wir in ca. fünf km noch einmal passieren. D.h. Wir umrunden halb den Weinberg, um dann diesen zu erklimmen und danach wieder abenteuerlich abzusteigen.

Warnschilder weisen auf Felsenwege hin und hier gilt es vorsichtig zu laufen. Scharfkantige Steine und Vorsprünge erschweren ein zügiges Vorankommen.





Danach heißt es Treppen runter steigen um dann heil bei der Station anzukommen.





Jetzt merke ich dass meine Energie aufgebraucht ist. Meine Beine wollen nicht mehr, aber ich kämpfe weiter. Noch zehn km vor mir und die Uhr zeigt 2:30:00 an! Es folgt eine weitere Treppe aufwärts die mir endgültig den Rest gibt.



Zweimal muß ich stoppen, da meine Beine nicht mehr wollen und die ersten Krämpfe sich ankündigen. Oben angekommen lege ich eine Pause ein und marschiere erstmal weiter. Jeder Laufversuch wird mit einem Krampf „belohnt“.
Bei km 26 geht es wieder einigermaßen und es geht nur noch durch einen Wald und bergab



Ein langsame Trott bringt mich Richtung Ziel. Doch dann, ca. 2km vorm Ziel folge ich den falschen Pfeilen und laufe die Strecke nochmal von vorne. Der Fehler fällt mir erst nach ca 1km auf, als ich die Brücke wieder sehe. Also Kehrtwende und zurück. Diesmal aber gehend. Als ich wieder auf der Strecke bin, beiß ich auf die Zähne und laufe mit 4:11:38 ins Ziel ein.

Fazit: Ein sehr anspruchsvoller und anstrengender Lauf mit Verbesserungspotential was die Wegmarkierungen betrifft. Viele Läufer haben sich Verlaufen oder wurden gerade noch rechtzeitig von anderen Läufern zurück gepfiffen.     


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