Hartfüßler Trail 2015
Bericht von Ursel

Hartfüßler Trail und der berühmte  Besenwagen, 10.05.2015

Hartfüßler waren  früher die Bergleute die in weit entfernten Orten wohnten und zu Fuß auf  „schwarzen Pfaden“ zu den Kohlengruben marschierten.

Heute findet man nach 250 jähriger Geschichte des Bergbaus noch viele Relikte im Saarkohlenwald.

Die verschiedenen Strecken führten über mehrere steile Bergehalden, vorbei an alten Industriegebäuden, durch den Saarkohlen- und den Urwald.

Neben der Anstrengung wird man immer wieder mit fantastischen Aussichtspunkten und einer urigen Waldlandschaft belohnt.



Echte Hartfüßler sind inzwischen  Stefan, Heike und Ursel. Stefan lief zum ersten Mal  die 30km Strecke, Heike und Ursel meldeten sich für die 58km.

 

Mit Spraydose und Markierungsfähnchen bewaffnet hatten wir schon  1 Tag vorher 12km der Strecke markiert.

Die Strecke war  uns bestens durch die vielen Trainingsläufe bekannt.



Kurzfristig meldeten Heike und Ursel  sich  als Schlussläuferinnen/Besenwagen   für  die große  Strecke  des Hartfüßlertrails. Zusammen mit  Doro und Sahra  hatten wir die Frauenqoute mehr als erfüllt.



Der Besenwagen hatte neben dem Motivieren  und Mitziehen der letzten Läufer auch  die Aufgabe alle Markierungsfähnchen zu entfernen  und mitzunehmen. Den gesammelten Ballast konnten wir immer wieder bei den Streckenposten abgeben.



Start und Ziel war  um 9 Uhr an der Grubensiedlung Von der Heyd.



Eine Dudelsackpfeiferin stimmte nach 1km  alle Läufer auf die Strecke ein.



Eine sehr abwechslungsreiche, aber anspruchsvolle Strecke wartete auf uns.

Beste Verpflegung war alle 10km garantiert.



Sechs kleinere und größere Halden  lagen auf der Strecke.

Halde Viktoria - ein Trompetenspieler begrüßte uns lautstark  nach dem steilen  Anstieg.  Wir bekamen zum Abstieg ein Extraständchen.



Halde Fuji - viele unregelmäßige Stufen, Kletterkunst und Akrobatik waren gefragt.



Halde Göttelborn nach dem Aufstieg ein extrem steiler Abstieg

(manch einer rutschte auf dem Hosenboden einfach nach unten)



Halde Brefeld - kleine Halde mit langgezogenen Anstieg

Halde Lydia - anstrengender Aufstieg, aber mit fantastischem Rundblick

Halde Grühlingsstraße - die letzte - nochmal  sehr steil  mit litarischen Steinschwellen.



Die Oberschenkel wurden durch das Auf  und der Ab der Halden sehr in Anspruch genommen.

Aber ein echter Hartfüßler beißt die Zähne zusammen  und genießt den nachlassenden Schmerz!

Zwischen den Halden liefen wir  immer wieder über  wunderbare Singletrails.  Der Urwaldcharakter war auf der gesamten Strecke zu spüren. Romantisch  waren die vielen kleinen Bäche und die  Überquerungen der Holzbrücken.



Wir „Besenläuferinnen “ hatten natürlich alle Zeit zum Genießen.



Viele querliegende Baumstämme forderten unser körperliches Geschick, mal kletterten wir drüber und mal war nur ein drunter durch möglich.



Zum Abschluss kam dann die Fischbachdurchquerung. An einem Seil entlang  hieß es rein ins Nasse und rüber auf die andere Seite.

Mehrere  Optionen standen offen:   mit Schuhe, barfuß, nur mit Socken oder  Müllsack überstreifen, jeder wie er beliebte.



Eine kleine Mülltütendeponie erwartete uns auf  der anderen Uferseite!

Danach kam die letzte viel gelobte- echt saarländische  Verpflegungsstelle. Man hatte auf uns  mit den  letzten Läufern trotz Zeitüberschreitung gewartet. Vielen Dank an Bodo und seiner Mannschaft. Es war herrlich nochmal herzhaft zugreifen zu können.

Danach waren noch 8km zu laufen, wer es bis hier hin  geschafft hatte war schon  fast „zuhause“.

Frisch gestärkt  erreichten wir mit den letzten 3 Läufern  nach 9:28 zufrieden aber etwas müde das Ziel.

Stefan finishte seine 30km Strecke mit 3 Halden  in sagenhaften 3:36



Fazit:

Genuss der Landschaft ist als Besenwagen garantiert!!

Es  war für uns  eine anstrengende aber sehr interessante Lauferfahrung.
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