Kaiserwetter beim Kaisermarathon Bei dem einzigartigen 3 Tage Wettkampf, der Tour de Tirol, in Söll hatten sich Ingo,Ursel und Heike entschlossen teilzunehmen. Eine Laufveranstaltung in 3 Etappen mit 75 km und 3500Hm warteten auf uns. 3 läuferische Herausforderungen mit verschiedenen Distanzen mussten bewältigt werden. Die Veranstaltung begann am Freitagabend um 18 Uhr mit einem 10 km Lauf rund um Söll. Es ging aus der Ortsmitte über einen Feldwirtschaftsweg am Waldrand vorbei, ein Stück Feldweg und dann wieder durch den Ort. Es mussten 3 Runden und 300 Höhenmeter gelaufen werden. Die vielen Zuschauer am Straßenrand feuerten uns bei jeder Runde erneut an. 10 Km waren schnell vorbei, und so waren wir nach dieser Aufwärmübung gut vorbereitet für die nächste Etappe, den Kaisermarathon. Samstag 9:30 Uhr fiel der Startschuss für die 42 KM und 2160 Höhenmeter. Da wir einiges gelesen und gehört hatten, wussten wir dass uns zuerst eine Distanz von 21 KM in welligem Gelände bevorstand. Durch unser regelmäßiges Geländetraining war das für uns keine große Herausforderung! Aber was danach kam, waren nur noch steile Wanderwege, bei den letzten 3km warteten 700 Höhenmeter auf uns, die das Laufen unmöglich machten. Viel Kraft und enorme Anstrengung forderte das schnelle Gehen an dem steilen "Buckel"! Das Panorama, die herrliche weite Sicht und das wunderbare Wetter entschädigten uns jedoch für unseren Schweiß. Die Versorgungsstationen waren immer wieder an sehr schönen Punkten gelegen, sodass wir hier beim Auftanken unserer Speicher schöne Bilder machen konnten. So verführerisch schön die Landschaft auch war, bummeln durften wir nicht, denn an 3 Stationen musste ein Zeitlimit eingehalten werden. Ab Kilometer 38,5 kam dann der Höhepunkt des Laufs. Es war eine "schwarze" Skipiste die wir hoch mussten. Es gab keinen vorgegebenen Weg, sondern nur die Spuren der Vorläufer in die wir treten konnten. Für dieses Teilstück brauchten wir 1 Stunde, bis wir es ins Ziel auf der Hohen Salve geschafft hatten. Wieder einmal glücklich einen nicht ganz einfachen Marathon geschafft zu haben, genossen wir den Rundblick über die Bergwelt mit ihren etlichen Dreitausender-Gipfeln. Vom Berg herunter durften wir dann mit der Seilbahn fahren. Für alle, die jetzt noch Kraft hatten, gab es am Sonntagmorgen dann die nächste Herausforderung. Die 3. Etappe von 23km - der Pölventrail - war in diesem Jahr Premiere bei der Tour de Tirol. Zeitgleich wurde auch die österreichische Speedtrail-Meisterschaft ausgetragen. Ursel und Ingo ließen sich diese Gelegenheit nicht entgehen und standen um 9.30 zum dritten Mal in Folge am Start. Ein bergiges Gelände führte rund um den großen Pölven. Trailrunningsschuhe mit 3mm Stollentiefe war Pflicht und wurde vor dem Einlass akribisch geprüft. Ein Trail mit anspruchsvoller Strecke mit 1200 HM führte über schmale Pfade, Wurzelbänke, Schotter, Matsch, durch kleine Bäche und steile Downhills hoch und runter. Volle Trittsicherheit und Konzentration war auf der gesamten Strecke gefordert. Am Gipfelkreuz hatte man den höchsten Punkt 1200 Höhenmeter erreicht. Danach ging es genauso steil wieder nach unten ins Tal. Ein sehr schöner und abwechslungsreicher Trail lag hinter uns. Auch hier beste Organisation, ein künstlicher angehäufter Sandberg sorgte auf halber Strecke für Belustigung. Ein Akkordeonspieler und eine Musikkapelle gaben den Läufern neuen Schwung. Ursels erster Satz nach dem Zieleinlauf zu Heike: Das war hammerhart!! Passend an dieser Stelle folgender Spruch von Goethe: Es wechselt Pein und Lust. Genieße, wenn du kannst, und leide, wenn du musst. Fazit: Die Tour de Tirol ist ein ganz besonderes Lauferlebnis. Tolle Stimmung an Start und Ziel, beste Organisation und grandiose Bergkulisse. Die Verpflegung lässt keine Wünsche offen und nach jeder Etappe gibt es ein hochwertiges Geschenk. Man kann an den einzelnen Wettkämpfen teilnehmen oder sich der Herausforderung der der Etappen stellen. Empfehlenswert für geübte Bergläufer! |
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