Steiniger Höhenrun mit grandiosem Alpenpanorama - 3 Zinnen Alpin Run 13.09.2014 Der 3 Zinnen Alpinrun wird als einer der schönsten Bergläufe bezeichnet. Davon wollen Ingo und ich uns nun selbst überzeugen. Die 3 Zinnen liegen auf 2450 m in einer atemberaubender Umgebung der Sextner Dolomiten (Südtirol) und zählen zum Unesco Weltkulturerbe. 1350 HM müssen auf 17,5km mit technisch anspruchsvollen Abschnitten bewältigt werden. Das bedeutet: Keine Gnade für die Wade! 17,5km hört sich wenig an, aber die Höhenmeter werden zu einer echten Herausforderung, denn sie sind das Salz in der Suppe Bei der Startnummerausgabe werden wir mit einem richtigen Powerpaket ausgestartet. Da kann eigentlich nichts mehr schief gehen! Pünktlich um 10 Uhr stehen wir mit weiteren 900 Gipfelstürmer am Start. Parallel werden unsere Kleidersäcke mit dem Hubschrauber zur 3 Zinnenhütte geflogen. Die Wolken reißen auf und wir freuen uns schon auf das tolle Panorama im Ziel. Den Gipfel müssen wir uns aber erst verdienen, denn es erwarten uns heftige alpine Steigungen! Nach dem Start geht es die ersten 4 km flach durch Sexten. Viele Zuschauer säumen die Straße und heizen uns an. Danach folgen ca. 2km im leichten Anstieg auf Schotterwegen nach Moos. Weiter führt uns die Strecke 6km durch das schöne Fischleintal, immer sanft steigend aber gut zu laufen. Die ersten hohen Berge tun sich vor uns auf. Ab der Talschlußhütte (8,2km) wirds dann richtig steil. Wir klettern von 1500Hm auf 2200Hm. Der Aufstieg zur Zsigmondyhütte ist heftig. Auf dem schmalen Serpentinenpfad ist kein Überholen möglich und in einer Schlange bewegen wir uns schnaufend nach oben. Nach unzähligen Felsentreppen erreichen wir die Zsigmondyhütte. Oben werden wir von einem Akordionspieler begrüßt . Lange aufhalten können wir uns nicht, denn weitere felsige 5km liegen noch vor uns. Auf den nächsten 3 km müssen erneut 300 HM auf anspruchsvoller Strecke absolviert werden. Durch die vielen Felsformationen ist es ein ständiger Wechsel zwischen Laufen und Gehen. Dann ist es geschafft, die Büllelejochhütte kommt in Sicht. Schnell etwas trinken, tief durchatmen und dann gehts erst einmal ein Stück abwärts. Auch das Abwärtslaufen will gelernt sein, man muss sehr konzentriert jeden Schritt im Schottergelände setzen. Wir hören schon den Lautsprecher vom Ziel und können das Ziel erahnen. Fast geschafft, aber nur fast Denn ein längerer Querpfad zieht sich an den Felsen entlang, hier kann ich noch einmal so richtig Gas geben. Ingo ist schon voraus geflitzt. Die letzte ungeahnte Steigung trifft mich wie der Blitz, denn damit habe ich nicht mehr gerechnet. Mit einem Blick zur Uhr stelle ich fest, es wird knapp aber ich kann noch unter 3 Stunden bleiben. Also habe ich alle Kraftreserven mobilisiert und gesagt: Das schaffe ich! Mein Kampfgeist hat die Uhr besiegt. Oben vor dem Zieleinlauf wartet Ingo und wir finishen gemeinsam diesen Lauf. Wir sind auf 2450HM angekommen und ich freue mich riesig, denn die Uhr zeigt 2:54 Std. Was ein toller Lauf, es hat mir sehr viel Spaß gemacht in so einer grandiosen Umgebung zu laufen. Wir genießen erst einmal das Bergpanorama mit den 3 Zinnen und hängen den Gedanken nach. Nach 1Std. ziehen wir uns warme Sachen und verweilen noch eine längere Zeit am Fuße der 3 Zinnen. 7 km Fußmarsch ins Tal liegen noch vor uns. Dort bringt uns ein Bustranfer nach Sexten zurück. Fazit: Anspruchsvoller Lauf und für geübte Bergläufer ein grandioses Erlebnis! |
||||