Eiger Ultra Trail 2014 uns der Herausforderung des 2ten Eiger-Tails stellen. Wir Ladys liefen die 51km und Ingo wagte sich an die 101km Distanz. Es wurde viel in der Läuferpresse darüber geschrieben, und so war es kein Wunder, dass in diesem Jahr 690 Teilnehmer aus 31 Nationen die 51 Km und 3168 Höhenmeter Distanz nehmen wollten. Die Startzeit um 7 Uhr war für einen so anspruchsvollen Lauf human, bei dem man mit 14 Stunden Zeitlimit gut zurecht kommen konnte. Die 603 Teilnehmer aus 32 Nationen der 101 Km-Strecke hatten ein Zeitfenster bis zu 28 Stunden und starteten daher bereits um 4:30 Uhr. Es war klar, das die meisten von Ihnen erst in der Dunkelheit im Ziel sein werden. Für sie war auch das Mitführen und Tragen von Stirnlampen ab 21 Uhr vorgeschrieben. Wir wurden bei noch angenehmer Frühtemperatur auf die Strecke geschickt, und von Kuhglockengeläut hinaus aus dem Ort getragen. Die Euphorie des Starts wurde schnell gebremst, denn nach wenigen Minuten waren wir am Waldrand und die ersten Höhenmeter lagen vor uns. Gut, dass ich mir einen Tag zuvor extra leichte Stöcke gekauft hatte, denn was da vor uns lag war alles andere als nur ein Lauf. Alpine-Erfahrung war hier von Nöten. Wie komm ich hier rauf und genauso wie geht das hier runter? Ohne meine Stöcke, ein nicht zu bewältigendes Hindernis. Geröll, Wurzeln, so viel wie ich noch nie hintereinander gesehen hatte. Gitterroste mit Griffseilen an den Felsen entlang, eine Eisentreppe mit Kettengriff, es war einfach alles dabei. Gut, das ich es vorher nicht so genau wusste, denn ich dachte immer ich wäre nicht Schwindelfrei!! Für Ursel, die den Lauf zum 2 ten mal machte war das alles nicht fremd, mit ihr an meiner Seite, wurde ich auf jede neue Situation vorbereitet. Sie wusste auch immer wann es zur nächsten Verpflegungsstelle ging. Dass bei so einem Lauf das Essen sehr wichtig ist, habe ich zu spüren bekommen. Zu wenig gegessen und plötzlich zu wenig Kraft für den steilsten Aufstieg zum Faulhorn auf 2680 Metern mit der Sonne im Rücken. Na ja, Augen zu und durch. Oben angekommen konnte ich auch wieder lachen. So ging es den ganzen Tag, kaum war ein Hindernis genommen kam die nächste Herausforderung. Es dauerte 12 Stunden bis wir im Ziel waren. Wir hatten schwere 51 Kilometer und 3168 Höhenmeter hinter uns gelassen und stolz darauf, dass wir Zwei von 161 Frauen waren, die sich diese Strecke zugetraut und geschafft hatten. Das Lächeln im Ziel fiel dann gar nicht schwer. |
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