HM Noswendel
Bericht von Ursel P.

Deko Noswendellauf - Halbmarathon  27.07.2014 - Ein Lauf mit Hindernissen- oder Mr. Bean lässt grüßen!!

Sonntagmorgen, angenehme Temperaturen und  die Sonne lachte schon  am blauen Himmel. Das war  für Heike und mich ein idealer Tag für einen schönen Landschaftslauf.

Angeboten wurde in Noswendel ein Waldlauf von 21km und für Waldläufe sind wir immer zu begeistern.

So fuhren wir um 7.45 in Güdingen los. Um 9 Uhr sollte Start sein, ca. 52km waren zu fahren. Die Navi zeigte Ankunftzeit um 8.30 Uhr an.

Was wir zum dem Zeitpunkt nicht wussten, dass vor Eppelborn die Autobahn wegen Renovierungsarbeiten komplett gesperrt war.

Das „Wollknäul“ begann sich schon auf der Saarbrücker Stadtautobahn zu verknoten, denn wir fuhren bedingt durch unser Gespräch an der geplanten Abfahrt Westspange vorbei,- nicht tragisch dachten wir, dann eben die nächste Abfahrt.

Wir kamen auf die A1 und fuhren froh gelaunt Richtung Noswendel.

Plötzlich standen wir unangekündigt  vor einer kompletten Autobahnsperrung.

Was war das denn, Mr. Bean hätte nicht irritierter schauen können.

Also ging es weiter über die Landstraßen, erst einmal Richtung Eppelborn. Keine genauen Umleitungshinweise die Strecke war nun um einiges weiter  und die Navi spielte verrückt. Sonntagsfahrer vor uns, die Unsicherheit ob wir richtig fahren und die Zeit   rannte uns weg, so dass es verdammt eng wurde pünktlich zum Start vor Ort zu sein.

Irgendwie haben wir es geschafft, 15 Min vor Start am Parkplatz zu anzukommen. Viele Läufer  kamen uns schon mit ihrer Startnummer versehen  entgegen, um sich in den Startbereich begeben.  Heike rannte in Windeseile zur Startnummerausgabe zum Pavillon am See. Ich parkte ordnungsgemäß und rannte ihr nach. Aber was war dass, das Pavillon lag ca. 1km von unserem Parkplatz und dem Start   entfernt.

Nachdem ich am See ankam,  sah ich Heike immer noch diskutierend an der Startnummerausgabe stehen.  Die Herren taten sich schwer, trotz Voranmeldung  unsere Nummern zu finden. Endlich die Nummern in der Hand, fehlte noch  der Meisterchip. Das gleiche Prozetere noch einmal.

Hektik pur, dachten wir,   hoffentlich vertauschen sie  nicht unseren Chip mit der persönlichen Nummer.  Das musste  uns aber im Moment egal sein, schließlich drängte die Zeit.

Ein Blick zur Uhr zeigte uns an,  es ist  kurz vor neun.  Wir  rannten,  als ob jemand uns verfolgen würde zum Start. Ca.150m vor dem Start kam uns die ganze Meute schon entgegen. Das Rennen hatte schon begonnen.

Die Läufer sahen uns etwas entsetzt oder auch mitleidig an, bis einer sagte kommt steigt hier ein und lauft mit. Kurz entschlossen sind wir mit der Masse mitgelaufen.

Na dann halt ohne Zeitmessung dachten wir, Hauptsache einen schönen Lauf und wir sind nicht umsonst so weit gefahren.  

Unser Puls war am Anschlag, so sind wir noch nie gestartet.  Langsam beruhigten wir uns wieder. Irgendwann erzählte uns ein Läufer, es lag am Start keine Matte zur Zeitmessung.

Da hatten wir Glück, doch was ist wenn wir eine Platzierung haben sollten. Da gab es nur eins, sofort im Ziel bei Wolfgang Kiefer die Problematik erklären, uns fehlten ca.150 m von der Gesamtstrecke.

Die gesamte  Strecke führte uns von Nosweiler über  herrliche  „Waldautobahnen“ zum See zurück.  Zwischendurch gab es  immer wieder  kurze Steigungen die gut zu laufen waren.

Trotz allem genossen wir den Lauf durch den Wald und kamen mit einigen Läufern ins Gespräch.

Heike noch nicht ganz von dem harten Eigertrail regeneriert, entschloss sich nach 12km etwas ruhiger zu laufen. So kamen wir zeitversetzt mit 2 Min Unterschied im Ziel an.



Wir informierten sofort Wolfgang von  unserer Problematik des Quereinstiegs,  aber die Busch-Trommeln hatten es aber schon zu ihm getragen. Wegen 150m wollte er aber kein Aufstand machen.

Die Urkunden wurden sofort ausgedruckt, aber was war das???- Die Zeiten stimmten nicht, Heike hatte meine Zeit und ich hatte ihre Zeit auf der Urkunde stehen.

Mr. Bean oder was??

Unsere Chips wurden tatsächlich mit der persönlichen Nummer vertauscht. Wir konnten es nicht fassen. Wie ein roter Faden  zogen sich die Probleme durch den ganzen Tag.

Wolfgang war sehr nett und  hatte sofort die Urkunden korrekt ausgedruckt.



Ende gut alles gut, jeder von uns stand auf dem  Siegertreppchen.  Die Zeiten nach uns lag so weit entfernt, so dass die 150m keine Rolle spielte.

Es war ein schöner Lauf,  so schnell werden wir diesen Waldlauf in Nosweiler nicht vergessen und im nächsten Jahr stehen wir ganz bestimmt pünktlich am Start!



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