Hartfüßler-Trail 2013
Bericht von Ursel

Run 4 Fun auf den Spuren der Hartfüßler

Hartfüßler nannte man früher die Bergleute, die von ihrem Zuhause Tag für Tag auf den „schwarzen“ Wegen zu den weit entfernten Kohlengruben in ihren genagelten Schuhe marschierten.
Heute findet man nach 250jähriger Industriegeschichte des Bergbaus viele Relikte im Saarkohlenwald.





Die Halden und die Fördertürme sind ein ganz besonderes Merkmal in dieser reizvollen Waldlandschaft.



Einige Single-Trails oder „ schwarze Pfade „ sind übriggebliebene Zeitzeugen der damaligen Zeit.



Die verschiedene Strecken führten über mehrere sehr steile Bergehalden, vorbei an den alten Industriegebäuden, durch den Saarkohlenwald und den Urwald. Bis zu 1650 Hm mussten von einigen Läufern bewältigt werden.





So dachten wir von Run4Fun warum in die Ferne schweifen, denn das Schöne liegt so nah….
Wir wählten den Hartfüßler-Trail zu unserem Vereinslauf !



Zur Vorbereitung auf diesen Trail wurden von dem Organisator Hendrik Dörr Wochen vorher Trainingsläufe angeboten. Heike und ich bekamen dadurch große Achtung vor dem Lauf.
Für den Trail konnten sich 10 Läufer/innen von Run4Fun begeistern.
Start und Ziel war die Grubensiedlung Von der Heyd.
Nur Petrus stand an diesem Morgen nicht so ganz auf unserer Seite. Er überbot sich mit allem was er zur Verfügung hatte.
Sonne, Gewitter, Regen, Eisregen und Hagel mussten wir über uns ergehen lassen.
Die vorhergehenden Regentage verwandelten die Wege und Pfade in eine riesige Schlammpiste.



Aber wir gaben nicht auf, schließlich sind Läufer hart im Nehmen.
Von 7 Alphornbläser wurden alle auf die Strecke geschickt.



Auf der Halde Viktoria begrüßte ein Trompetenbläser die ankommenden „Hartfüßler!“



Friedrich, Gilbert, Ulrike und Antje machten sich auf die 14,5km Walkingstrecke um die Strecke zu genießen.



Friedrich als ehemaliger " Bergmann" hatte eine ganz besondere Beziehung zu diesem Lauf.
Bettina und ihre Kinder Paul und Pauline erkämpften sich die 7,5km Strecke.
Heike und Rudolf liefen auf der 30km Strecke durch den Saarkohlenwald.
Wie alle Läufer rutschten sie vor- und rückwärts durch die Matsche. Das Zick-Zack Laufen, um dem Schlamm aus zu weichen brachte so manchem Läufer einige km mehr auf den Laufcomputer und Heike schaffte es tatsächlich ohne nasse Füße ins Ziel zu kommen.





Ich selbst wagte mich an meine 1. Ultradistanz von 58,95 km. Die ca. 100 Ultraläufer wurden zuerst auf die Strecke geschickt.

l

Mit einem komischen Bauchgefühl, ob ich da wohl nicht zu mutig war, ging ich an den Start. Je mehr km in den Beinen, desto so sicherer wurde, dass ich es schaffen werde. So lief ich mit 8.05 Std überglücklich im Ziel ein.



Was für ein wahnsinns Erlebnis…..fast 59km lagen hinter mir!
Die abwechslungsreiche Strecke, die unberührte Natur im Saarkohlenwald , die aufkommende Stimmung unter dem maigrünen Blätterdach und die Zeitzeugen der Kohlenförderung machten diesen Tag zu einem unvergesslichen schönen Tag für mich.





Trotz der Wetterkapriolen und den erschwerten Streckenbedingungen durch den Schlamm, hat es allen viel Spaß gemacht.





Die traumhafte Waldlandschaft, super gute Orga und tolle Stimmung wird uns allen in bester Erinnerung bleiben.





zurück zum Inhalt