HM Kressbronn / Bodensee 2006

Nach den sehr guten Erfahrungen im letzten Jahr, als wir zu dritt spontan zum Halbmarathon an den Bodensee fuhren, beschlossen wir in diesem Jahr unsere Vereinsfahrt dorthin zu machen. Einzig das Wetter machte uns noch ein wenig Sorgen, sollte doch das Wochenende, nach sonnigen Tagen zuvor, regnerisch werden.
So machten wir uns zu Elft auf den Weg in den Süden unserer Republik. Am Freitag war Anreisetag und alle bezogen bis in den frühen Abend ihre Zimmer, um dann gegen 19.30 Uhr pünktlich in der Pizzeria zu sein, um die letzten notwendigen Kalorien aufzunehmen.

   



Danach noch einen Absacker im Hotel und es ging ins Bett, der Samstag sollte hart genug werden.

Samstags galt der erste Augenaufschlag dem Himmel, welcher sich erfreulicherweise, zwar bedeckt, aber trocken zeigte. Um Zehn war Treffpunkt in der Festhalle, zum Abholen der Startunterlagen.

Danach wurde mit unseren Fans noch die besten Zuschauerpunkte angefahren und wir Läufer legten noch ein wenig die Beine hoch.

Gegen halb zwei trafen wir uns am Start in der Hauptstraße von Kressbronn, welche bereits proppenvoll mit über 1000 Läuferinnen und Läufern, sowie deren Angehörigen und Fans war.

Auch das Wetter hatte sich mittlerweile dermaßen gut entwickelt, dass es mit etwa 26 Grad schon sehr warm wurde. Dazu kam eine recht hohe Luftfeuchtigkeit. Alles nicht unbedingt förderlich für einen Bestzeitenlauf.


Punkt zwei fiel dann der Startschuss für die 21,1 KM und das Feld machte sich auf die anspruchsvolle Strecke durch die angrenzenden Weinberge und Obstfelder, um dann entlang der Argen bis zum Bodensee hinab zu laufen. Direkt am See der Wendepunkt, nun ging es auf der anderen Flussseite wieder zurück.

   

Rudolf und ich konnten die ersten 10 KM unseren geplanten Schnitt von etwa 4 min/KM gut halten, danach mussten wir den hohen Temperaturen Tribut zollen. Ich noch mehr als Rudolf, der mir immer weiter davon eilte und mit 1.27.12 Std. Bester von uns wurde.

     

Mir ging es zeitweise richtig mies und ich musste zwischenzeitlich eine Minute rausnehmen, um nicht ganz aufgeben zu müssen. Letztendlich konnte ich mit 1.29.44 Std. noch einen Teilerfolg schaffen, konnte ich doch die psychologisch wichtige Marke von 1.30 Std. knacken.

   

Franz kam, nach eigenen Angaben, nie richtig in die Gänge, selbst bergab lief es nicht so, wie es sollte. Er erreichte mit 1.40.22 Std. das Ziel und genehmigte sich als erstes und als Lohn für die Schinderei, ein Weizenbier.

     

Ingo konnte bei seinem ersten Halbmarathon ohne seine Frau Ursel mit 1.46.58 Std. gleich eine beachtliche Zeit aufweisen.
Ursel indes musste ebenfalls feststellen, dass heute nicht der Tag war, um eine Bestzeit aufzustellen. Sie blieb mit 2.04.53 aber nur knapp über ihrer HM Bestzeit und war im Ziel trotzdem zufrieden und begeistert von der landschaftlich schönen Strecke.

     

An dieser Stelle auch mal ein Kompliment an die Veranstalter, die eine, zwar nicht einfache, aber sehr reizvolle Strecke absteckten, etwa alle 3 KM einen Verpflegungspunkt eingerichtet hatten, der seinen Namen auch verdiente und auch im Ziel einiges boten, erwähnt sei hier die riesige Videoleinwand, auf der die letzten Meter vorm Ziel übertragen wurden und das kostenlose Weizenbier.

       

Nach einer Erholungsphase trafen wir uns am Abend wieder, um im Nachbarort Langenargen in der Krone ein zünftiges und gutbürgerliches Abendessen zu fassen. Hier trieb es manchem die Schweißperlen auf die Stirn. Ob es an den Strapazen vom Nachmittag oder an den großen Portionen lag, bleibt Spekulation.
Jedenfalls gab es zum Abschluss noch ein Eis und einen gemeinsamen Nachtspaziergang am Bodensee entlang, bevor wir uns gegen halb zehn verabschiedeten.

  

Der Sonntagmorgen war das Wetter dann wie vorhergesagt, es schüttete wie aus Eimern. So hieß es nach dem Frühstück, Packen und die Heimreise antreten.

Mir hat es Spaß gemacht, die Fahrt und das Drumherum zu organisieren. Auch wenn nicht alle Erwartungen, vor allem was die Zeiten betreffen, erfüllt wurden, manchmal ist anderes viel wichtiger.



Einen besonderen Dank auch an unsere Fans, die uns an der Strecke toll unterstützten, Wasser reichten und mit unserem Banner auf uns aufmerksam machten.

Ich freue mich bereits jetzt schon auf das nächste Jahr, dann sicher mit noch mehr Run 4 Fun´lern, die mit an den Bodensee fahren.

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